Stuhl S33 N

Thonet Freischwinger S33 N

Eine kubische Form, eine klare Silhouette, feine Proportionen, eine schwingende Bewegung: Die Freischwinger S 33 und S 34, die durch die Evolution perfektioniert wurden und zu den ersten ihrer Art zählen, vereinen heute Zeitgeist und Traditionsbewusstsein. "Warum vier Beine, wenn zwei reichen?", schrieb der Künstler Kurt Schwitters 1927, als er die ersten Freischwinger-Stühle der Möbelgeschichte erblickte.

Die beiden Stühle S 33 und S 34 sorgten bei der 1927 eröffneten Werkbund-Ausstellung auf dem Stuttgarter Weissenhof für Aufsehen. Bereits 1925 hatte Mart Stam mit dünnen Gasrohren experimentiert, deren Ecken er zunächst mit Flanschen verband, wie sie von Klempnern verwendet werden.

Um einen Schritt weiter zu gehen, schuf Stam das Prinzip der freitragenden Stühle, die nicht mehr auf vier Beinen standen - ein Konstruktionsprinzip, das durch seine formale Zurückhaltung zu einem wichtigen Element in der Geschichte des modernen Möbeldesigns wurde. Seine Freischwinger S 33 und S 34 waren mehr als nur Einrichtungsgegenstände mit schlichtem Design, sie waren Teil eines revolutionären Gesamtkonzepts für eine neue Auffassung von Architektur und Leben.